Allgemein
Die erste Wahl ist meist die Decke. Sie bietet im Raum ausreichend Platz und ist meistens die einfachste Möglichkeit Akustikpaneele zu positionieren. Je größer der Hohlraum zwischen Paneel und Decke, desto besser wird die Absorptionsleistung im tiefen Frequenzbereich. Darüberhinaus sollten einige weitere Punkte beachtet werden:
Die errechnete optimale Nachhallzeit kann von der tatsächlich im Raum vorhandenen Nachhallzeit abweichen –> beachten Sie den Punkt Flatterecho.
Eine optimale Nachhallzeit im Raum ist eine Mindesterfordernis. Sie ist noch nicht in jeder Raumsituation ausreichend für eine optimale Raumakustik-z.B.:
- im Falle zusätzlich erforderliche akustische Abgrenzung einzelner Bereiche
- im Falle notwendiger Reflexionsflächen, wenn Sprecher über größere Distanzen gut verstanden werden müssen
Vermeidung von Flatterechos
Ungünstig: Zwei parallele schallharte Flächen können ein Flatterecho erzeugen, dieses kann von Decke zu Boden oder von Wand zu Wand entstehen. Ein Flatterecho führt dazu, dass die tatsächlich im Raum vorhandene Nachhallzeit von der errechneten abweicht.
Günstig: Durch einfügen von Strukturen (Pflanzen, Regale usw.) bzw. Schrägstellen von Flächen (mind. 5 Grad) können Flatterechos vermieden werden.
Günstig: Durch breitbandig wirksame Absorber (breite Linie = Absorber) gelingt es Flatterecho zu beseitigen bzw. zu vermeiden.
Reflexion: wenn Sprecher über größere Entfernung verstanden werden müssen
Ungünstig: wichtige Reflexionsflächen gehen verloren, welche den Schall bis in den hinteren Teil des Raumes lenken könnten.
Günstig: erforderliche Reflexionsflächen bleiben erhalten. Zuhörer weiter hinten im Raum hören den Sprecher deutlicher. Reine Tieftonabsorber (z.B.: R16D1.2ST) können jedoch auch im mittleren Bereich montiert werden.
Quelle: Schallschutz + Raumakustik in der Praxis, W.Fasold/E.Veres